Schneeschuhtour
im Bayerischen Wald
Schneeschuhtouren erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Für 18 Winter-Wander-Begeisterte konnte dieses Erlebnis – Dank der hervorragenden Planung von Tourenleiter Rüdiger Renner – jetzt Wirklichkeit werden.
Nach dem Treffen und gemeinsamen Frühstück in Zwiesel starteten wir die Tour in Spiegelhütte und konnten schon vom Parkplatz Scheuereck mit den Schneeschuhen an den Füßen loslaufen. Der Bayerische Wald wurde seinem Ruf als wild-romantisches Gebirge vollauf gerecht – trotz des recht milden Winters waren die Schneeverhältnisse traumhaft. So konnten wir den Aufstieg entlang des Höllbaches genießen und lernten noch etwas über die früher hier praktizierte Holztrift vom Stausee Höllbachschwelle aus. Weiter aufwärts führte unser Weg in die Höllbachgspreng, eine steile, zerklüftete Passage mit vereisten Wasserläufen und urigem Baumbestand. Nach diesem kraftraubenden Anstieg ging es entspannt auf einer Hochebene mit beeindruckend verschneiten und vereisten Bäumen in Richtung Großer Falkenstein. Talblick, Gipfelfoto und schon saßen wir zur verdienten Brotzeit in der neu renovierten Schutzhütte.
Frisch gestärkt machten wir uns auf den Rückweg über ehemalige Hochweiden – die Sulzschachten und dann steiler hinab zur Höllbachschwelle. Auf diesem Weg mussten wir den Bachlauf mehrmals überqueren, was bei den tief verschneiten und steilen Hängen etwas Akrobatik erforderte. Nachdem auch das geschafft war, ging es entspannt auf dem bekannten Weg wieder zurück. Im Hotel ließen wir diesen fantastischen Winter-Wander-Tag ausklingen.
Am Sonntag fuhren wir nach Bodenmais und steuerten den Wanderparkplatz Rieslochfälle an. Dieser und auch die Zufahrtsstraße waren allerdings komplett überfüllt. Also verteilten wir die Fahrzeuge auf verfügbare Plätze im Ort starteten unsere Runde mit etwas Verspätung. Die Rieslochfälle sind ein sehr beliebtes Ausflugsziel und das schöne Wetter lockte sehr viele Besucher an. Also reihten wir uns in die Karawane derer ein, die mit Wanderschuhen, Schneeschuhen und Tourenski dem Riesbach aufwärts folgten. Nach dem obligatorischen Fotoshooting am Wasserfall war es auf dem Weiterweg zur Chamer Hütte etwas ruhiger und wir konnten abermals die fantastische Winterlandschaft genießen. Jetzt stand uns nur noch der kurze, knackige Gipfelanstieg zum Kleinen Arber bevor – hier wurden wir von vereisten „Baumgeistern“ empfangen und mit einer tollen Aussicht belohnt.
Nachdem wir dem Personal auf der Chamer Hütte bei der Bewältigung des gigantischen Gästeansturms unseren Respekt gezollt hatten, standen die reservierten Rodel für die Abfahrt nach Bodenmais bereit. Ein launiges, rasantes Ende eines weiteren gelungenen Touren-Tages im winterlichen Bayerischen Wald, den wir auf jeden Fall wieder besuchen werden.