Alex Megos
Was muss man tun, um einen Weltklasse-Sportkletterer nach Weißenburg zu holen? Man muss ihn einfach fragen! So zumindest hat es Dieter Wirth erlebt, der Alex Megos für einen Vortrag bei der DAV-Sektion einladen wollte. Sicher spielte die regionale Nähe – Megos lebt und trainiert in Erlangen – eine Rolle, aber auch die Tatsache, dass wir es mit einem bodenständigen Athleten zu tun bekamen, dessen sportliche Spitzenleistungen ihm nicht zu Kopf gestiegen sind.
Die ca. 170 Gäste erlebten am 06.03. im Wildbadsaal einen sympathischen, authentischen jungen Mann, der es mit Trainingsfleiß, Hingabe und klarer Fokussierung an die Weltspitze geschafft hat und dem es einfach Spaß macht, sich in den schwierigsten Felskletter- und Boulder-Routen zu beweisen. Seine Profi-Karriere begann eher zufällig als er im Spanischen Katalonien eine 9a Route (UIAA 11) onsight kletterte. Das hatte vor ihm noch nie jemand geschafft und brachte ihm schlagartig einige Aufmerksamkeit in der Szene ein.
In seinem Vortrag lies er uns nicht nur an einigen seiner „Projekte“ Teil haben sondern schilderte auch Erlebnisse von seinen Reisen gespickt mit amüsanten, ernsthaften und interessanten Details. Für das kletteraffine Publikum hatte er sogar praktische Tipps dabei – z.B. Wenn man aus Frust seinen Chalkbag wegkicken will sollte man den vorher zu machen! Sowohl Insider als auch interessierte Laien konnten nur darüber staunen, was sie in Bildern und Video-Sequenzen über das Klettern im Grenzbereich gezeigt bekamen. Genau hier fühlt sich Alex Megos wohl und er möchte nach eigenen Aussagen auch die nächsten Jahre nutzen, um die Grenzen im Bouldern und Felsklettern weiter zu verschieben. Es geht ihm dabei nicht um spektakuläre Erfolge sondern darum, in einem gesicherten Umfeld (Seil, Crashpad) mit kalkulierbarem Restrisiko das menschlich Machbare auszutesten.
Für seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio hat er die Prioritäten seines Sports etwas verschieben müssen, weil die drei Wettkampfdisziplinen in der Halle stattfinden. Wie alle anderen Athleten muss er jetzt mit der Verschiebung der Spiele um ein Jahr umgehen. Wenn er mit dieser Situation genau so flexibel und souverän umgeht wie mit den zahlreichen Fragen im Wildbadsaal dann haben wir keine Bedenken, dass er für sich die richtigen Entscheidungen treffen wird.
Wir werden seine Karriere auf jeden Fall mit Interesse weiterverfolgen, wünschen ihm dabei viel Erfolg und bedanken uns noch mal ganz herzlich für diesen tollen Abend.
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