KS-Kurs
für Anfänger
Mit einem überwältigendem Teilnehmerrekord von 22 Personen beim Klettersteig – Kurs startete das diesjährige Sommerprogramm des DAV Weißenburg. Referent und Tourenleiter Ralf Singer war sehr begeistert von dem großen Interesse für diese herausfordernde Spielart des Alpinismus.
Um einen Klettersteig jedoch sicher zu begehen und auch noch Spaß dabei zu haben, bedarf es nicht nur einer modernen und teuren Ausrüstung, sondern man sollte sich genau darüber im Klaren sein, auf welches Abenteuer man sich einlässt.
An einem Theorieabend wurden zunächst die grundlegenden Kenntnisse rund um das Klettersteiggehen vermittelt. Ausrüstung, Gefahren, Schwierigkeitsgrade und natürlich die richtige Tourenplanung wurden erörtert und viele interessante Fragen beantwortet.
Die praktische Ausbildung fand am Höhenglücksteig im Hirschbachtal in der Hersbrucker Schweiz statt. Mit dem sog. „Bambini“ Steig, gibt es dort einen idealen Übungsklettersteig, der nahezu perfekte Voraussetzungen für einen Anfänger bietet.
Sinnvollerweise wurde die sehr große Gruppe in zwei Teile geteilt. Dem Wetterbericht zum Trotze fuhren die ersten „Klettersteig Anwärter“ voller Motivation und Vorfreude ins Hirschbachtal. Obwohl es unterwegs teilweise heftig regnete, gab niemand die Hoffnung auf und tatsächlich blieb es am Nachmittag dann trocken. Die Zustiegs- und Wanderwege im Wald waren zwar sehr nass und rutschig, der Fels hingegen relativ gut begehbar. Außerdem hat man im Gebirge auch nicht immer ideale Voraussetzungen, womit man dann ebenfalls zurechtkommen muss. Nach erfolgter Einweisung in das Handling der Ausrüstung und ersten Klettereinlagen am Trainingssteig, ging es zur eigentlichen „Ferrata“. Der Höhenglücksteig bietet fast alle Schwierigkeitsstufen (A – E) und ist somit ein ideales Ziel für derartige Ausbildungen. Viel zu schnell verging die Zeit und die Truppe kehrte mit vielen neu erlernten Wissen und Techniken zum Parkplatz zurück. Es hat riesig Spaß gemacht, da waren sich alle einig. Einstimmig beschlossen die Teilnehmer - es war eine tolle neue Erfahrung mit Wiederholungspotential.
Der zweite Teil der Kletteraspiranten war eine Woche später aktiv. Heute hatte auch der Wetterfrosch ein Herz für DAV‘ler. Dementsprechend gut gelaunt ging es abermals in die Hersbrucker Schweiz. Natürlich ist man an solchen Tagen nicht alleine am Steig unterwegs, so wie es die Vorwoche der Fall war. Wenn viel Betrieb an einem Klettersteig herrscht, kommt es öfter zu Stauungen an heiklen Passagen. Wie man sich in solch einem Fall richtig verhält, um nicht unnötig Kräfte zu vergeuden, konnte ideal praktiziert werden. Die völlig unterschiedlichen Verhältnisse im Gegensatz zum ersten Termin ließen die Begehung zu einem komplett anderen Erlebnis werden. Ein Highlight am Höhenglücksteig ist immer wieder ein sehr enger „Durchschlupf“ im zweiten Teil, der scherzhaft auch „Das Loch“ genannt wird. Jeder einzeln, ohne Rucksack, rückwärts und keine Sicht wohin man treten soll. Auf diese Art und Weise krabbelt man hindurch. Die die bereits unten sind haben auch noch richtig Spaß dabei. Als auch diese Hürde meisterhaft bezwungen war, entschied sich der Großteil für den dritten und schwersten Teil der „Ferrata“. Hier wird dem Kletterer noch einmal alles abverlangt. Kurz und knackig heißt die Devise. Ausgepowert, aber überglücklich erklommen die DAV’ler den Endpunkt des Höhenglücksteiges und wurden vom Rest der Mannschaft gebührend empfangen.
Mit viel erlerntem Wissen und guter Laune im Gepäck, machte sich die Gruppe auf den Rückweg nach Hirschbach.
Ein Abschlussessen im Biergarten rundete den gelungenen Tag ab, ehe es wieder nach Weißenburg zurück ging.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen Teilnehmern bedanken.
Ganz besonderer Dank gilt den Helfern und Betreuern, ohne deren Tatkraft solche Unternehmungen unmöglich wären. Bis zum nächsten Mal😊
Euer Ralf