Tagestour
Über den Dächern von Innsbruck
Die Nordkette dominiert das Panorama von Innsbruck. Wer kennt es nicht, das Bild eines Skispringers, der von der Berg Isel Schanze abhebt und der Nordkette entgegenfliegt.
Und genau diese atemberaubende Felsszenerie haben wir jetzt mit 14 Klettersteiggehern überschritten. Der „Innsbrucker Klettersteig“ geht in einer spektakulären Routenführung über mehrere Gipfel dieses Bergmassivs.
Der Zustieg verläuft doch eher gemütlich, denn die Seilbahn bringt uns hinauf aufs Hafelekar in 2260m. Von hier sind es grade mal 10 Minuten zum Einstieg der Ferrata. Gleich zu Beginn muss ein ca. 30m hoher, fast senkrechter Gratpfeiler geklettert werden. Leider ist kurz vor uns eine Familie mit Kind eingestiegen und der Vater sichert den Kleinen jeden Meter hoch. Das kostet natürlich enorm viel Zeit! Ungeduldige Geher wählen einen Aufstieg über die rechts daneben liegende Steilrinne. Keine gute Idee, denn sie treten ständig Steine los! Völlig unverantwortlich, wie ich finde!!
Letztendlich können wir doch überholen und genießen die Kletterei über den ausgesetzten Grat. Immer wieder müssen wir stehen bleiben um das traumhafte Panorama auf uns wirken zu lassen. Die Vorzüge einer Gratbegehung, nämlich freie Sicht in alle Richtungen, werden immer deutlicher. Der Klettersteig hat alles zu bieten, was ein Klettersteig haben muss. Und so kommen wir auch nicht um eine wackelige Hängebrücke herum, die bei so manchem Alpinisten ein „Uups“ hervorruft. Nach der „Seegrubenspitze 2350m“, der „Östlichen Kaminspitze 2435m“ und etlichen namenlosen Felszacken erreichen wir ca. 3,5 Stunden später den Hauptgipfel des Steiges, den „Kemacher 2480m“. Wir machen Brotzeit, genießen die 360° Rundumsicht und schießen die obligatorischen Fotos. Da es bereits nach 14:00 Uhr ist, beschließen wir, den zweiten Teil der Ferrata nicht mehr zu gehen, da wir sonst die Bahn nicht mehr schaffen werden. Gut gelaunt und dennoch voll konzentriert steigen wir den nach wie vor versicherten Steig in den „Langen Sattel“ ab. Wir ziehen unsere Klettergurte aus und wandern zurück zur „Mittelstation Seegrube“. Nach einer kurzen Stärkung auf der Hotelterrasse bringt uns die Seilbahn wieder zum Parkplatz.
Auf dem Heimweg machen wir noch einen Abstecher nach Scharnitz, um den sehr gelungenen Bergausflug mit einem Abschlussessen ab zu runden. Auch diese Einkehr bleibt sicherlich, so wie der gesamte Ausflug, noch lange in Erinnerung.
Vielen Dank an alle Teilnehmer! Es war wieder mal ein tolles Ereignis!!
Ralf
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