1947
Am 30.08.1947 bemüht sich der Vorstand um die Anpachtung einer Winterhütte bei Immenstadt; der Almbesitzer hatte jedoch bereits anderweitig über die Hütte verfügt.
Insgesamt sollte es jedoch 9 weitere Anläufe benötigen, bis der Hüttenkauf am Spitzingsee am 23.10.1957 von der Mitgliederversammlung abgesegnet werden konnte.
1948
Im Januar 1948 erreicht ein Rundschreiben der "Landesarbeitsgemeinschaft der alpinen Vereine in Bayern" die Sektion, dass eine Reihe von ehemaligen Wehrmachts- und Parteihütten verkauft oder verpachtet werden.
Die Sektion meldet sich am 12. Januar und erhält ein Angebot einer Berghütte am Spitzingsee.Am 03. September kommt die Mitteilung, die Hütte wäre bereits verkauft.
Im Oktober 1948 bemüht man sich - ohne Erfolg - um Grundstückserwerb zwecks Hüttenbau auf der Rehbergalm bei Mittenwald.
1949
Ebenfalls erfolglos bleibt im März 1949 ein weiterer Versuch der Anpachtung bzw. des Kaufs einer Skihütte im Allgäu.
1952
Am 17. September 1952 bietet die Sektion Murnau die Teilhaberschaft an einer zu kaufenden Hütte im Heimgartengebiet an. Der Zuschlag geht aber an die Sektion Eichstätt.
1953
Am 19.02.1953 bietet eine Frau Babette Brinstner aus Garmisch eine 6 Tagewerk große Bergwiese in der Nähe des Bayernhauses (Hausberg) an. Schriftliche Verhandlungen konnten nicht aufgefunden werden.
1955
Der nächste Anlauf zum Hüttenerwerb zog einen äußerst umfangreichen Schriftverkehr vom 17.05.1955 bis 23.07.1956 und auch etliche Reisen nach Pfronten nach sich. Dort hatte die Breitenbergbahn Räume bei ihrer Bergstation angeboten.
Bereits am 11.06.1955 ermächtigte eine außerordentliche Mitgliederversammlung die Vorstandschaft, das Hüttenprojekt zum Abschluss zu bringen. Pläne wurden geschmiedet, Kostenvoranschläge erstellt, Verträge entworfen. Eine Entscheidung des Rechtlerverbandes Pfronten, von dem die Breitenbergbahn Grund und Gebäude gepachtet hatte, machte schließlich im April 1956 alle Hoffnungen zunichte.
1956
Im Juni 1956 unternahm die Sektion den Versuch, die Larchbergalm bei Bayrischzell zu kaufen oder zu pachten. Offenbar kam man zu keinem Verhandlungsergebnis.
1957
Im April 1957 war eine Hütte nahe des Blecksteinhauses im Immobilienteil des Münchener Merkur zum Verkauf ausgeschrieben. Die Sektion hat sich daraufhin sofort beworben. Nachdem das Forstamt Schliersee den Verkauf an Privatpersonen kategorisch abgelehnt hatte, konnte die Sektion Weißenburg zum Zuge kommen.
Für die Verhandlungen mit der staatlichen Forstverwaltung suchte man sich Verbündete. Am 25.09.1957 bittet die Sektion den damaligen Weißenburger Oberforstmeister Helmreich um Mithilfe. „Der Deutsche Alpenverein Sektion Weißenburg in Bayern hat seit der Währungsreform durch freiwillige Beiträge der Mitglieder einen gewissen Grundstock angesammelt, der zum Kauf einer Hütte im Gebirge dienen soll, die unbewirtschaftet bleibt und nur Mitgliedern der hiesigen Sektion zugänglich sein soll. Durch einen Zufall erfuhren wir nun, dass der frühere Wirt des Blecksteinhauses (Herr Bauer) die von ihm auf forsteigenem Grund errichtete Blockhütte verkaufen will ...“
Es gelang zwar nicht einen Erbbaurechtsvertrag mit der Forstverwaltung abzuschließen, jedoch stimmt Forstmeister Thierfelder vom Forstamt Schliersee am 20.11.1957 einer vertraglichen Regelung, wie bereits mit dem ehemaligen Pächter des Blecksteinhauses, Matthias Bauer, bestand zu. Noch in diesem Herbst wird der vertraglich vereinbarte Jahres-Mietzins von DM 60,00 erstmalig bezahlt.
Im Herbst 1957 wird die bestehende Hütte (Küche und Aufenthaltsraum) dann ausgebaut und ab Weihnachten 1957 mit insgesamt 9 Betten den Mitgliedern zur Verfügung gestellt.
1958
Zimmermeister Ernst Posch erstellt einen Kostenvoranschlag zum Umbau der Hütte. Am 31.03.1958 werden die Pläne vom Forstamt Schliersee gebilligt. Zur Verwirklichung ergeht am 06.06.1958 ein Appell an alle Sektionsmitglieder, Spenden für den Umbau der Hütte bereitzustellen. Die Spendenaktion erbrachte 2.230,00 DM.
Die Gesamtaufwendung für den Hüttenumbau beliefen sich auf 21.000,00 DM. Nach heutiger Kaufkraft ein Betrag von etwa 80.000,00 Euro.
Am 15.07.1958 wurde die Hütte zur allgemeinen Benutzung freigegeben.
Die Gebühren betragen 1,20 DM für erwachsene Mitglieder, 0,80 DM für Kinder und Jugendliche und 1,50 DM für Nichtmitglieder.
1959
Die offizielle Hütteneinweihung am 28.06.1959 findet mit ca. 200 Sektionsmitgliedern und Vertretern der Gemeinde Schliersee, der bayerischen Forstverwaltung, sowie der Ortsgruppe Abenberg statt.
Bereits im Jahre 1959 konnten 1500 Übernachtungen auf der Hütte vermeldet werden.
Nach den Umbaumaßnahmen, der Drehung des Daches und Errichtung eines Kniestockes, blieb die Hütte bis in die 90er Jahre im wesentlichen im Urzustand.
1960 - 1975
Ab dieser Zeit fanden zahlreiche Skikurse auf der Hütte statt.
Fleißige Besucher der Hütte waren und sind auch die Mitglieder der Ortsgruppe Abenberg, die von 1952 bis 1990 unserer Sektion angegliedert waren.
Immer wieder wurden auch Vorstandssitzungen auf der Hütte abgehalten.
Seit dem Frühjahr 1974 wurden vom Forstamt Schliersee kennzeichenunabhängige Berechtigungsscheine für die Benutzung der Vallepper Straße auch im Winter ausgestellt.
Im Jahr 1975 wurde vom Forstamt Schliersee eine Schranke errichtet. Das Passieren war anfangs mittels der Berechtigungsscheine möglich. Seit den 90iger Jahren ist für die Öffnung der Schranke eine Chipkarte erforderlich.
1978
Als erstes größeres Bauvorhaben folgte 1978 die Verlängerung des Daches an den Traufseiten.
1984
25-Jahr-Feier auf der Weißenburger Hütte (gerechnet vom Datum der Einweihung).
1992
Bau einer Grauwasserkläranlage im Grunde des Hüttenvorplatzes - einhergehend mit Modernisierungen in Bad, Stube und Küche.
1996
Das 75-jährige Bestehen der Sektion Weißenburg des Deutschen Alpenvereins haben rund 150 DAV-Mitglieder samt Gästen auf der vereinseigenen Hütte am Spitzingsee angemessen gefeiert. Trotz des für diesen Sommer typisch wechselhaften Wetters wurde dieser Tag für viele ein unvergessliches Erlebnis. Manche hatten die Hütte schon seit zehn oder mehr Jahren nicht mehr gesehen.
Dank der bewährten Organisation von Hüttenwart Manfred Sukopp und seiner Helfer zeigte sich die Hütte im Jubiläumsjahr von ihrer besten Seite.
Der 1. Vorsitzende Christian Dahl begrüßte auch Vertreter der Nachbarsektion MTV München, zu der das in Sichtweite liegende Blecksteinhaus gehört, Vertreter der Forstverwaltung und Ortsgeistlichen Pfarrer Friedrich. Dieser zelebrierte auf dem Hüttenvorplatz eine Bergmesse.
Abgerundet wurde das Jubiläum mit Gegrilltem, Fassbier und später Kaffee und Kuchen - aufgelockert vom Weißenburger Michael Gerstner mit seiner Quetschn, aber auch mit kurzen Wanderungen in die nähere Umgebung.
1997
Neubau der Holzlege mit Toilette.
2002
Die Fa.Koeber baut den neuen Küchenherd ein.
2006
Erneuerung des Hüttendachs: Auswechseln von Balken, neue Isolierung, neues Kupferdach
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2007
50 Jahre Weißenburger Hütte wurde mit einem Festakt begangen.
... schlechte Nachrichten ...
„Orkan Kyrill“ hat unsere Hütte beschädigt. Allein 8 Bäume sind auf das neue Hüttendach gefallen. Noch am Sonntag, den 21.01.2007 haben fünf Vereinsmitglieder das Hüttendach frei geschnitten, um weiteren Schaden zu minimieren. Selbst der Kamin ist im Ganzen umgefallen und lag auf dem Hüttendach. Er wurde behelfsmäßig wieder aufgemauert und das Dach abgedichtet.
Die Reparatur fand ab 02. - 03. April bei herrlichstem Wetter statt. Holzarbeiten wurden von der Firma Florian Michel ausgeführt, Maurerarbeiten von Herbert Grimm. Das Gerüst wurde am 31. März aufgestellt, welches uns dankenswerter Weise von der Firma Wiedemann/ Weiboldshausen zur Verfügung gestellt wurde.
Die Spenglerarbeiten wurden Anfang Mai von der Firma Wegerer erledigt. Der Abbau des Gerüsts erfolgte am 12. Mai unter der Organisation von Helmut Auernhammer.
Nun erstrahlt die Hütte wieder im neuen Glanz.
2008
Der Brunnentrog und der Brunneneinlauf wurden erneuert.
Wie ja schon in den letzten 5 Jahren immer wieder angekündigt, wurde in diesem Jahr der Kachelofen in der Hütte am Spitzingsee erneuert. Der Schamott im Feuerungsraum war nicht mehr reparabel, die Fenster-scheibe des Türfensters hatte einen Sprung, die Türe war verzogen, so dass sie nicht mehr richtig schloss, und zu guter letzt war auch das Abgasrohr löchrig geworden.
Bei der Neuplanung ließen uns die neuen Abgas- und Feuerungsbestimmungen schnell an Grenzen stoßen. Eine Neukonzeption war deshalb unumgänglich. Wir wählten schließlich einen Standort an der Seite zum Waschraum, um auch diesen mit beheizen zu können.
Weiterhin wurde die Wand zwischen Küche und Stube entfernt, um einen großzügigeren Raumcharakter zu erhalten. Im Zuge der umfangreichen Umbauarbeiten wurde der Fußboden erneuert und mit einer Isolierung versehen. Auch die dunkle Wandpaneele wurde neu gestaltet und die Wand zusätzlich mit Styropor isoliert. Schließlich bekam die Hütte einen neuen Innenanstrich und hat nun ein neues Gesicht.