Berichte

Klettersteig

27.07.2024 17:24

Den „Panorama Klettersteig“ auf die Seefelder Spitze (2221 m) gemeistert

Die Olympiaregion Seefeld hat so einiges an Attraktionen, vor allem im Winter, zu bieten. Meist verbindet man diese Gegend mit dem Alpinski- oder Langlaufsport. Allerdings kann sich im Sommer hier der motivierte Bergwanderer und Kletterer ebenso verausgaben, wie die „Schneehasen“ zur kalten Jahreszeit.

Hoch motiviert und mit einer großen Ladung Optimismus im Gepäck fahren 17 Alpinisten unserer Sektion über Augsburg und Landsberg nach Seefeld. Obwohl es der erste Ferientag in Bayern ist, erreichen wir, dank zeitigen Aufbruchs, ohne jegliche Verzögerung den Parkplatz an der Seilbahn. Diese bringt uns hoch zur „Rosshütte“, wo auch der Zustieg zum Klettersteig beginnt. Nach etwa 45 Minuten erreichen wir den Einstieg der 250 m hohen Steilwand, die uns in den nächsten zwei Stunden so einiges abverlangen wird. Der Klettersteig ist mit der Schwierigkeit „C“ bewertet, d.h. es ist eine anspruchsvolle, teils kraftraubende Ferrata. Direkt am Einstieg geht es gleich voll zur Sache. Die ersten Meter müssen technisch sauber und zügig durchstiegen werden, sonst reichen die Kraftreserven bis oben nicht aus. Offensichtlich macht es allen Beteiligten, trotz der Anstrengung, richtig Spaß und die Stimmung ist sehr gut. Nachdem wir gleich zu Beginn vor einigen herabstürzenden Steinen in Deckung gehen müssen, werden wir kurz später auch noch von einem herabfallenden Handy bombardiert😊. Ist schon seltsam, was da alles im Gebirge umherfliegt?! Wie durch ein Wunder hat das Kommunikationsgerät überlebt und wir können das geschossene Foto bewundern!!

Der Verlauf der Route und die Absicherungen sind sehr gut angelegt. Eine logische Linienführung leitet uns die teilweise senkrechte, ja sogar leicht überhängende, Route Richtung Gipfel. Der Notausstieg in etwa der Hälfte der Tour wird nicht benötigt. Mit richtig viel Spaß bei der Sache klettern wir dem Himmel entgegen und erreichen pünktlich zur Mittagsstunde das Gipfelkreuz. Eine ausgiebige Rast haben wir uns bei großer Hitze hier redlich verdient. Unseren geplanten Weiterweg hinüber zur Reither Spitze und Nördlinger Hütte schlagen wir uns allerdings aus dem Kopf. Von den Stubaier Bergen und dem Wettersteinmassiv drohen mächtige Gewitter- und Regenwolken zu uns zu kommen. Deshalb lassen wir die Vernunft siegen und entscheiden uns für die kürzere Abstiegsvariante über das Seefelder Joch. Ein herrlicher Panoramaweg führt uns am Grat entlang zurück zur Seilbahnstation. Das mächtige Karwendel grüßt von der rechten Gratseite herüber. Von hier aus wird erst die Größe dieses Gebirges deutlich. In der anderen Richtung sind Wetterstein, Mieminger- und Stubaier Alpen zu bestaunen. Allerdings sind dort die drohenden Wolkentürme zu beobachten, die nichts Gutes vorhersagen.

Wieder an der Rosshütte angekommen, gönnen wir uns noch eine ordentliche Pause und lassen die spannenden Klettersteigerlebnisse Revue passieren, ehe uns die Bahn wieder ins Tal bringt. Ein Teil der Gruppe fährt auf dem direkten Weg nach Hause, während sich der andere Teil noch eine Abkühlung in der nahe gelegenen Isar gönnt. Frisch gebadet fühlen wir uns wie neu geboren und treten die Heimreise an. Völlig problemlos, ohne Stau und mit sehr vielen alpinen Eindrücken erreichen wir am frühen Abend unsere Heimat in Weißenburg.

Mein persönlicher Dank geht an alle Teilnehmer, v.a. an die Fahrer, die sich bereit erklärt haben. So macht eine Bergtour immer wieder sehr viel Spaß!!

Bis zum nächsten Mal!
Euer Ralf

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