Berichte

Tagestour

21.07.2024 17:26

Wettersteingebirge zeigte seine 2 Gesichter

Das wechselhafte Sommerwetter forderte wieder einmal eine schwierige Entscheidung für die geplante Tagestour in das Wettersteingebirge. Die Wetterberichte zeigten für den Vormittag strahlendes Wetter und für den Nachmittag eine Gewitterfront voraus. Trotzdem startete der Bus um 5:30 Uhr am Kirchweihplatz.

Bereits auf der Fahrt von München nach Garmisch wurden alle von einem strahlenden wolkenlosen Himmel überrascht. Vorbei am Zugspitzmassiv und dem pompösen Schloß Ellmau erreichten sie den Wanderparkplatz Birkenau Alpengut Ellmau. Schnell war der Rucksack am Rücken und der schweißtreibende Aufstieg auf der kurvenreichen 18 km langen Forststraße begann. Auf diesem Schachenweg nutzten auch viele Mountainbiker den gleichen Weg, sodass gegenseitige Rücksichtnahme geboten war. Kurz vor der Wettersteinalm gingen die 16 Tourengeher den Viehtriebpfad hinauf Richtung Kärmitor. Dort angekommen, legten sie eine größere Rast ein, um die freie Sicht zum Wank, der Wettersteinwand und den herausragenden Wettersteinspitzen zu genießen. Der weitere Weg war kaum sichtbar, ohne Markierung, fast unberührte Natur. Es ging vorbei an Restschneefeldern und an den 3 Scharten (Wettersteinkopf, Roplattenspitze) mit dem Blick auf Gämsen und Kühen. Dieser Teil des Aufstieges verlangte von den Tourengehern noch einiges an Kraft und Konzentration, bevor sie glücklich den Gipfel des Zirbelkopf in 1.989 Hm erreichten. 1.350 Hm waren geschafft. Nach kurzer Rast mahnte das Donnern in der Ferne zum Abstieg über den Schützensteig. Als der letzte Teilnehmer den Steig verließ, setzte der vorhergesagte Regen ein und dank der Regenbekleidung konnten sie die letzten 1,5 km Abstieg auf guten Wegen problemlos bewältigen.

Die 23 Wanderer hatten sich in 2 Gruppen geteilt und gingen auf dem Schachenweg hinauf zur Wettersteinalm. Auch sie hatten im Rucksack vorsorglich Regenbekleidung dabei. Nach 2 Stunden erreichten sie bei strahlendem Sonnenschein die herrlich gelegene Alm und genossen den Blick hinüber zum Wettersteinmassiv.

4 Wanderer wählten den gemütlichen Abstieg zum Wanderparkplatz, um das Schloß Ellmau zu besichtigen, während einige Tourengeher sich der Wandergruppe anschlossen. Der Forstweg führte hinauf zum Schachenhaus und zum informativen Alpenfloragarten.

Das weithin sichtbare Königshaus von König Ludwig II, das er 1869 errichtete, sollte ihm dazu dienen, das Hochgebirge mit allem Komfort genießen zu können, während sein Vater Max II. die Jagd bevorzugte die er ablehnte. Auch seinen jährlichen Geburtstag am 25. August konnte er von dem auf 1.866 m gelegenen Berghaus genießen, bietet sich doch von dort aus einer der grandiosesten Hochgebirgseindrücke der bayerischen Alpen. Nach einem ergiebigen Durstlöscher war es Zeit für den Abstieg. Nur die letzte halbe Stunde wurden auch sie vom Regen und der Gewitterfront eingeholt. Ihre Regenbekleidung hatten sie nicht umsonst mitgeschleppt.

 

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