Schneeräumaktion
voller Einsatz an der Hütte
Die Berichte über die Schneelage in den Bayerischen Alpen liesen wirklich keinen Zweifel daran. dass die Dächer unserer Hütte und der Holzlege vom Schnee befreit werden mussten. Für den Landkreis Miesbach wurde sogar der Katastrophenfall ausgerufen und wir wollten natürlich verhindern, dass die zu erwartenden anhaltenden Niederschläge zu Schäden an den Gebäuden führen würden. Für das Wochenende war die Hütte außerdem von einer Gruppe aus Abenberg gebucht worden und auch im Interesse der Sicherheit unserer Gäste war dringendes Handeln geboten.
Am Freitag früh fuhren wir zu dritt Richtung Spitzingsee - kamen allerdings nur bis zum Fuß der Spitzingstraße, wo uns die Bergwacht über geplante Lawinensprengungen mit anschließenden Räumungsarbeiten informierte und deshalb bliebe die Straße zum Spitzingsattel voraussichtlich bis 13:00 Uhr gesperrt. Also verbrachten wir den Vormittag in Schliersee, welches sich unter strahlend blauem Himmel in einer schon fast kitschigen Postkarten-Idylle präsentierte. Gegen 11:00 Uhr machten wir einen weiteren Versuch und erfuhren nun, dass die Arbeiten noch mindestens 3-4 Stunden andauern würden. Der Zeitplan war auf Grund einer verlorengegangenen Sprengladung auch nur vage und so war klar, dass die geplanten Arbeiten von uns an diesem Tag nicht mehr durchgeführt werden konnten - also Heimreise.
Am Samstag früh machten wir uns zu viert erneut auf den Weg und erreichten diesmal ohne Probleme den Parkplatz am Blecksteinhaus. Erstaunt und erleichtert sahen wir, dass es die Abenberger Gruppe am Vorabend noch geschafft hatte, die Hütte zu erreichen und zumindest schon mal der Zugang gesichert war. Gegen 09:30 Uhr konnten wir also mit dem Räumen der Schneemassen beginnen, die sich bis zu 2 Meter hoch auf dem Dach der Hütte und der Holzlege angesammelt hatten und deren Last auch schon an der Deckenverkleidung des Schlafraums sichtbar war. Die unglaubliche Menge an Schnee, die hier bewegt werden musste hatten wir alle unterschätzt. Zum Glück waren wir genügend Helfer, hatten ausreichend Zeit und das Wetter spielte auch mit - so war es nach 5 Stunden geschafft und der Schnee befand sich jetzt dort, wo er keinen Schaden anrichten kann.
Die prognostizierten weiteren Niederschläge zusammen mit höheren Temparaturen und mehr Feuchtigkeit hätten fatale Folgen gehabt und mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Schäden an den Gebäuden geführt. Um so erleichterter sind wir, dass diese Gefahr erst einmal abgewendet werden konnte und die Hütte auch in den nächsten Wochen für die geplanten Aktivitäten genutzt werden kann. Unser Dank gilt auch der Abenberger Gruppe, die uns mit einer warmen Stube, frischem Kaffee und am Ende sogar mit manueller Unterstützung eine willkommene Hilfe waren.